„Warum liest du es nicht einfach?“
Die Antwort auf diese Frage ist oft "Keine Lust"! Aber stimmt das wirklich?
Steckt dahinter nicht eher "Ich würde ja gerne genau so gut lesen wie mein Bruder, meine Schwester oder meine MitschülerInnen, wenn ich denn nur auch könnte!"?
Kinder mit Leselernstörungen haben sehr oft auch mit 8 oder 9 Jahren ihren Leselernprozess noch nicht abgeschlossen. Sie bemerken, dass andere Kinder in ihrem Alter besser lesen als sie selbst und beginnen an sich zu zweifeln. Sie fangen an ihr Können und ihre Intelligenz in Frage zu stellen. Sie fühlen sich ausgegrenzt. Fehlende Erfolgserlebnisse nähren ihre Selbstzweifel, schmälern ihr Selbstvertrauen und hinterlassen ein schlechtes Selbstwertgefühl.
In ihrem Alltag zu Hause und in der Schule leben sie in starker Abhängigkeit von ihren Eltern, den Lehrpersonen oder anderen SchülerInnen, die ihnen regelmäßig helfen müssen Texte, Anweisungen, Rezepte, Emails... lesen und verstehen zu können.
So kommt es oft zu noch größerer Unsicherheit oder sogar zu einer Blockade. Die Kinder trauen sich nicht mehr zu lesen oder etwas zu schreiben, da sie Angst davor haben, Fehler zu machen.
Nicht selten geben sie resigniert auf.
„Ich kann das nicht!“
"Keine Lust!" sollte also von uns Erwachsenen immer hinterfragt werden. Es ist meistens ein Ausdruck von Frust und Enttäuschung über das eigene "Nichtkönnen".
Wie kommt man, gemeinsam mit dem Kind, wieder aus der
entstandenen Negativspirale heraus?
Die größte Herausforderung für uns Erwachsene ist, dass die Kinder wieder mit Spaß lesen lernen, besonders, wenn bereits ein gewisser Frust am Lesen entstanden ist.
Dazu ist es hilfreich, wenn man ein leichtes Lesebuch aussucht, das das Kind auf seiner Kompetenzstufe lesen kann, ohne gleich überfordert zu sein. Dann sollte es auch dem Alter und den Interessen des Kindes gerecht werden.
Die NUMULIS Lesebücher gib es daher in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen, jedoch immer mit dem gleichen Inhalt. So kann jedes Kind zuhause ohne Probleme selbstständig das Buch lesen, das ihm leichtfällt. Nur dann kann Lesen auch Spaß machen.
Die verschiedenen Stufen ermöglichen ebenfalls, mit der ganzen Klasse das gleiche Buch zu lesen. Jedes Kind liest auf seinem Kompetenzniveau und kann sich mit den MitschülerInnen über den Inhalt austauschen.
Suche dir einfach die Schwierigkeitsstufen aus, die dein Kind, deine Schüler und Schülerinnen gut lesen können.
Wir geben bewusst keine Altersangaben zu den Lesebüchern an, da wir der Meinung sind, dass jeder selbst entscheiden soll, auf welchem Leseniveau sein KInd, seine SchülerInnen sich befinden und welches Lesebuch für welches Kind eingesetzt werden muss.
Um dies herauszufinden kannst du dir das Begleitheft zu den Lesebüchern oder die NUMULIS Leseprobe kostenlos herunterladen.
Trotzdem keine Lust ein Buch zu lesen?
Auch kein Problem!
Es muss ja nicht immer ein Buch sein. Ein Lesespiel kann den Leseprozess genauso gut unterstützen wie ein Buch.
Ein Spiel fördert dazu noch das Gemeinschaftsgefühl. Eltern, Großeltern, Patenonkel oder Patentante... erleben tolle Gemeinsamzeit mit dem Kind. Lesenlernen wird einfach zum Spiel. Das Kind kann so ohne Druck seine Lesefertigkeit trainieren. Auch in der Schule können Lesespiele sehr gut eingesetzt werden. Zu jedem Lesebuch gibt es unterschiedliche passende Spiele und pädagogisches Lesematerial. So ist eine ansprechende, differenzierte, sprachvergleichende Leseaktivität ohne großen Arbeitsaufwand möglich.